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»Ein unverhülltes Seelenleben ausgelotet!
Tolstojs früher Roman in neuer gültiger Übersetzung«
Markus Bundi, Aargauer Zeitung


Lev Tolstoj
Familienglück

  • Roman
    Aus dem Russischen übersetzt und
    mit einem Nachwort versehen von Dorothea Trottenberg
    Originaltitel: Semejnoe scatie
    192 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag. Leseband

    € [D] 18.00 / € [A] 18.50 / SFr. 25.00 (UVP)

    ISBN 9783908777625

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783908778202
    € 9.99

  • Audiobook:
    Lev Tolstoj: Familienglück

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  • Inhalt
    Inhalt

    Maša verliebt sich nach dem Tod der Mutter in ihren älteren Vormund, es entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung und nach der Heirat ziehen die beiden auf sein Gut Nikolskoe. Doch bald wird der lebenshungrigen Frau das eintönige Landleben langweilig. Sie liebt den Glanz der Bälle in Petersburg und verfällt der Vergnügungssucht, was ihre Ehe und ihr Familienglück gefährdet.
    Tolstoj greift hier erstmals den für ihn so wichtigen Themenkomplex Liebe – Ehe – Familie auf. Seine Protagonistin Maša ist eine Vorgängerin von Nataša Rostova und Anna Karenina. Familienglück erscheint in einer neuen zeitgemäßen deutschen Übersetzung, die der Modernität des Romans gerecht wird.

    »Familienglück ist gleichsam die geniale erste Skizze zum Monumentalgemälde Anna Karenina. Dorothea Trottenberg bringt den Text in ein schlackenloses Deutsch, das die poetische Kraft, aber auch die Modernität des unvergleichlichen Epikers Tolstoj zeigt.«
    Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag

  • Biogramm
    Lev Tolstoj

    geboren 1828 in Jasnaja Poljana, war einer der berühmtesten Schriftsteller seiner Zeit. Zu den Höhepunkten seines Schaffens zählen die großen Romane der Weltliteratur Krieg und Frieden sowie Anna Karenina. Tolstoj starb 1910 in Astapowo.

    Leben und Werk Lev Tolstojs – Eine Zeittafel

    1828 Geboren am 9. September (greg.) bzw. 28. August (jul.) auf dem Landgut Jasnaja Poljana, etwa 200 km von Moskau entfernt, in eine Familie des russischen Hochadels. Beide Eltern sterben früh, die Mutter 1830, der Vater 1837

    1844 Studium der Orientalistik, dann der Rechtswissenschaft an der Universität Kazan

    1847 Rückkehr nach Jasnaja Poljana, um sich der Gutsverwaltung zu widmen

    1851 Reise in den Kaukasus, anschließend Eintritt in die Armee, bis 1856 Armeedienst, Teilnahme am Krimkrieg

    1852 Erste Veröffentlichung: Der Roman Kindheit, erscheint in der Zeitschrift »Sovremennik«.

    1854 Der Roman Knabenalter erscheint.

    1855 Veröffentlichung von zwei der drei Sevastopoler Erzählungen über seine Erfahrungen im Krimkrieg: Sevastopol im Dezember und Sevastopol im Mai

    1856 Sevastopol im August 1855 erscheint, anschließend Der Morgen eines Gutsbesitzers. Enge Beziehung zu der jungen Valerija Arseneva, der Tochter eines Gutsnachbarn, deren Vormund er ist.

    1857 Roman Jugend. Erste Auslandsreise (Schweiz, Frankreich, Italien, Deutschland)

    1859 Der Roman Familienglück erscheint in der Zeitschrift »Russkij vestnik«. Zeitweise Abkehr von der literarischen Tätigkeit, um sich in Jasnaja Poljana der Gutsverwaltung sowie der pädagogischen Tätigkeit zu widmen. Einrichtung einer Schule für die Bauernkinder auf Jasnaja Poljana

    1860 Weitere Auslandsreise (Deutschland, Frankreich), nach der Rückkehr

    1861 Wiederaufnahme des Unterrichts in Jasnaja Poljana

    1862 Herausgabe der pädagogischen Zeitschrift »Jasnaja Poljana«. Heirat mit Sofja Bers

    1863 Die Kosaken erscheint. Beginn der Arbeit an Krieg und Frieden, die sich nach einer ersten abgeschlossenen Fassung im Frühjahr 1867 und mehreren Überarbeitungen bis 1869 hinzieht.

    1870 Erneut intensive Beschäftigung mit pädagogischer Arbeit und Erziehungsfragen

    1873 Beginn der Arbeit an dem Roman Anna Karenina, dessen Publikation 1877 abgeschlossen ist.

    Ab Ende der 1870er Jahre schwere Lebens- und Sinnkrise, die zu einer »Umkehr« und zum Bruch mit seiner Vergangenheit (auch der literarischen) führt. Die Beschäftigung mit ethischen, moralischen und religiösen Fragen resultiert in Essayistik und publizistischen Werken, darunter 1882 Meine Beichte, dem Werk, das für Tolstoj den ersten Schritt auf seinem neuen Weg darstellte. Seine fundamentale Gesellschafts- und Zivilisationskritik, die kritische Analyse des kirchlichen Dogmas sowie die Lehre vom erneuerten Christentum und der Gewaltlosigkeit bringen Tolstoj später weit über Russland hinaus viele Anhänger, die »Tolstojaner«, die seine Lehre verkünden und das »Tolstojanertum« zum Teil in sektenartigen Gemeinschaften leben.

    1886 Mit der meisterhaften Erzählung Der Tod des Ivan Iljic erneut stärkere Hinwendung zur literarischen Tätigkeit, in der Folge entstehen weitere wichtige Werke wie Die Macht der Finsternis oder Die Kreutzersonate.

    1899 Auferstehung, der dritte und letzte große Roman, erscheint

    1901 Ausschluss aus der orthodoxen Kirche

    1904 In Chadzij Murat greift Tolstoj das Kaukasusthema wieder auf

    1910 Am 28. Oktober verlässt Tolstoj, bereits schwer krank, in Begleitung seines Arztes Jasnaja Poljana. Am 20. November (greg.) bzw. 7. November (jul.) stirbt er auf der kleinen Bahnstation Astapovo.



    Dorothea Trottenberg

    studierte Slavistik in Köln und Leningrad, arbeitet als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Basel und als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u. a. von Boris Akunin, Michail Bulgakov, Iwan Bunin, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin und Maria Rybakova.

    Im Jahr 2003 erhielt sie eine Anerkennungsgabe der Literaturkommission der Stadt Zürich. Für ihre Übertragung des Romans Der himmelblaue Speck von Vladimir Sorokin (DuMont Verlag, 2000) wurde sie 2007 mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2012 erhielt sie den Paul-Celan-Preis. 2021 wurde sie mit einem Anerkennungsbeitrag der Fachstelle Kultur des Kantons Zürichs für die Übersetzung von Iwan Bunins Leichter Atem ausgezeichnet. Bei den Schweizer Literaturpreisen 2024 gewann sie den Spezialpreis Übersetzung.
    Laudatio von Michael Mettler >

    Laudatio vom Bundesamt für Kultur >

    Im Dörlemann Verlag sind in ihrer Übersetzung erschienen: Lev Tolstojs Roman Familienglück, die Novellenbände von Ivan Turgenev Klara Milic und Faust, Sigismund Krzyzanowskis Romane Der Club der Buchstabenmörder und Münchhausens Rückkehr sowie die bislang neun Bände der Auswahlwerkausgabe von Iwan Bunin.



  • Bücher
    Bücher von Lev Tolstoj

    Lev Tolstoj: Familienglück
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    Lev Tolstoj: Familienglück
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  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Familienglück«

    »Familienglück ist gleichsam die geniale erste Skizze zum Monumentalgemälde Anna Karenina. Die Übersetzerin Dorothea Trottenberg, die uns bereits eine preisgekrönte Übersetzung der Urfassung von Krieg und Frieden beschert hat, bringt den Text in ein schlackenloses Deutsch, das die poetische Kraft, aber auch die Modernität des unvergleichlichen Epikers Tolstoj zeigt.«
    Manfred Papst, NZZ am Sonntag

    »Wir können den fesselnden, quälenden Roman heute kaum anders als gegen die Intentionen seines Verfassers lesen: voller Mitgefühl mit dieser jungen Frau, die in der ehelichen Dressur auf Sexus und Eros verzichtet und das Glück der Ehe stattdessen ›im neuen Gefühl der Liebe zu den Kindern und zum Vater meiner Kinder‹ erkennen lernt.«
    Karl-Markus Gauss, Neue Zürcher Zeitung

    »Diese Geschichte spielt sich in erwartbaren Bahnen ab, wie etwa das idyllisch reine Landleben mit den Verführungen der bösen Stadt kollidiert, doch Tolstoi erzählt einfach meisterhaft und schlackenlos fließend, wie Menschen denken, handeln, sehenden Auges Fehler machen und zu überleben versuchen … Was vor allem an diesem Aufgalopp zu Tolstojs späterem Meisterwerk Anna Karenina begeistert, ist die Darstellung der Sichtweise der jungen Protagonistin, die Lernprozesse der jungen Frau, ihre manchmal schlichten, manchmal scharfen Analysen.«
    Werner Theurich, Spiegel Online

    »Familienglück ist eine hinreißende, mitreißende Lektüre – einmal als brillante Vorstudie zu den Protagonistinnen der großen Romane Tolstojs, aber auch als eigenständige Geschichte.«
    Gisela Erbslöh, SWR2

    »Klingt alles sehr nach längst vergangenen Tagen und auch danach, dass es nicht unbedingt notwendig gewesen wäre, dieses kleine Werk des Klassikers Tolstoj zu entstauben. Ein großer Irrtum! Zwar lässt sich Familienglück etwas behäbig an mit der langatmigen Schilderung des Landlebens … und der Anbahnung dieser Ehe, aber dafür entschädigt einen der fulminante zweite Teil dieses Romans. Hier zeigt der großartige Psychologe Tolstoj die Seelennot seiner weiblichen Heldin auf eine (mit ihr sympathisierende) Weise, die Familienglück als Fingerübung für Anna Karenina erkennbar werden läßt.«
    Knut Cordsen, Deutschlandradio Kultur
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    »Tolstoj greift hier erstmals den für ihn so wichtigen Themenkomplex ›Liebe – Ehe – Familie‹ auf. Seine Protagonistin Mascha ist eine Vorgängerin von Natascha Rostova und Anna Karenina.«
    echo24.de

    »Ein großartiger Roman in einer wunderbaren Übersetzung (von Dorothea Trottenberg), vom Verlag mustergültig gestaltet und ediert.«
    Robert Leiner, Bücherschau

    »Tolstoj lesen? Als kämen nicht genügend neue Bücher auf den Markt. Doch wer kann sich mit Tolstoj messen? Familienglück, ein früher Roman des großen Russen, besticht noch nach 150 Jahren.«
    Markus Bundi, Aargauer Zeitung

    »Familienglück – soeben erschienen in der gelungenen Neuübersetzung von Dorothea Trottenberg.«
    Tina Mendelssohn, Kulturzeit, 3sat

    »Tolstoj gestaltet den Prozess des Vergehens der Liebe in der Ehe mit so viel Ehrlichkeit und schmerzlicher Radikalität, dass der tiefe Realismus der literarischen Darstellung der seelischen Vorgänge mit der frauenfeindlichen Ideologie des Autors in deutlichen Widerspruch gerät. Da er das Geschehen aus der Perspektive Maschas erzählt, ist das Sehnen und Aufbegehren der jungen Frau, die darum ringt, gleichberechtigt mit ihrem Manne zu leben, mit soviel Einfühlung in ihre Psyche und ihr Denken gestaltet, dass der Text weit über die zeitgebundene ideologische Sicht hinauswächst. «
    Karla Hielscher, Büchermarkt, Deutschlandfunk

    »Tolstoj, ein erzkonservativer Feind der Frauenemanzipation, liefert mit diesem Roman ein erstaunliches Stück einfühlsamer Prosa.«
    Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

    »Großartig – Lev Tolstojs früher Roman Familienglück liest sich wie eine fantastische Skizze zu Meisterwerken wie Anna Karenina oder Krieg und Frieden. Genial und modern.«
    MADAME

    »Tolstoj vermag die Gefühlswallungen, Gedanken und Abläufe derart klar darzulegen, als sei es das Einfachste der Welt. Unvergleichlich poetisch gelingt das Verherrlichen der Natur, zart und anrührend die Erklärung der Liebe.«
    Urs Berger, Biel-Benkemer Dorf-Zytig

    »In einer wunderschönen bibliophilen Ausgabe hat der Dörlemann Verlag diesen kleinen Roman von Lev Tolstoj neu herausgebracht. 1859 erschienen nimmt das Werk schon die grandiose und empfindsame Beobachtungsgabe des einzigartigen Dichters vorweg.«
    Claudine Borries, Amazon

    »Kann sich ein Mann in die Seele einer Frau hineinversetzen, so wie Lev Tolstoj dies in seinem Roman Familienglück versucht hat, indem er nämlich einer Ich-Erzählerin – Maša – das Wort erteilt? Dorothea Trottenberg, die den Roman ins Deutsche übertragen hat, … bemerkt dazu, dass der Autor mit ›bemerkenswertem Einfühlungsvermögen‹ aus der Perspektive der weiblichen Hauptfigur Maša zu erzählen vermag, ein Eindruck, den wohl jeder Leser teilen wird.«
    Werner Fletcher, sandammeer.at
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    »Nahezu analytisch bringt er Gefühle wie enttäuschte Liebe, Hoffnungslosigkeit und Desillusionierung zu Papier – ein Erzählstil, der von der psychologischen Emphase des Schriftstellers zeugt.«
    CarpeGusta
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    »Leo Tolstoi erzählt aus der Sicht der jungen Frau und schildert – durchaus mit einem gewissen Einfühlungsvermögen – ihre inneren Nöte und Sehnsüchte, ihre Rebellion ge­gen die Einengung.«
    Babina Cathomen, kulturtipp
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    »Familienglück ist eine wunderbare Liebesgeschichte, eine Charakterstudie, die Geschichte einer Ehe durch schwierige Zeiten hindurch. … Mit dieser neuen Übersetzung von Dorothea Trottenberg liegt nun eine wunderbar moderne Fassung des Romans vor, es ist ihr gelungen, Tolstojs Poesie ins Deutsche zu übersetzen. Dass das Buch auch optisch schön daher kommt, ist das Sahnehäubchen obendrauf. Ein wahrer Lesegenuss, bei dem man kaum umhin kann, ab und an laut zu seufzen, Sätze nochmals zu lesen, weil sie so wunderschön sind.«
    Sandra von Siebenthal, Denkzeiten
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