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Foto: © Yale Collection of American Literature, Beinecke Rare Book and Manuscript Library




Das Spiel mit dem Feuer


Nella Larsen
Seitenwechsel

  • Roman
    Aus dem Amerikanischen von Adelheid Dormagen
    Originaltitel: Passing
    192 Seiten. Leinen. Leseband

    € [D] 20.00 / € [A] 20.60 / SFr. 24.00 (UVP)

    ISBN 9783908777670

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783908778271
    € 11.99

  • Rezensionen zum Buch bei
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  • Leseprobe (Book2Look)
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  • Inhalt
    Inhalt

    »Nella Larsens Roman Seitenwechsel ist das Gegenstück zu Scott Fitzgeralds Der große Gatsby

    Irene Redfield flieht vor der Hitze eines heißen Sommertages ins Dachrestaurant des Drayton Hotels in Chicago. Sie traut ihren Augen kaum, als sie hier ihre Freundin aus Kindertagen wiedertrifft. Clare Kendry ist nach dem frühen Tod ihres Vaters bei weißen Verwandten aufgewachsen und der Kontakt zwischen den Freundinnen abgerissen.

    Zwei Jahre später zieht Clare nach New York und meldet sich bei Irene, die in Harlem lebt, während Clare in der Welt der Weißen zu Hause ist. Clare ist mit einem Rassisten verheiratet, der nicht auch nur entfernt von ihrer schwarzen Herkunft ahnt. Zudem beunruhigt Irene mehr und mehr, dass Clare eine magische Wirkung auf ihren eigenen Ehemann zu haben scheint. Clare, die Wanderin zwischen den Welten, liebt die Gefahr und das Spiel mit dem Feuer – und droht ständig, sich zu verbrennen.

  • Biogramm
    Nella Larsen

    am 13. April 1891 in Chicago, Illinois, als Nellie Walker geboren. Ihre Mutter war eine dänische Immigrantin. 1919 heiratete sie den bekannten Physiker Elmer Imes und begann zu schreiben. 1928 veröffentlichte Larsen ihren ersten Roman Quicksand, ein Jahr später erschien Seitenwechsel. Dieser schmale Roman gehört heute zu den großen Klassikern der amerikanischen Literatur. Sie reiste durch Europa, verkehrte in literarischen Zirkeln und schrieb an einem dritten Roman, der nie erschien. Nach ihrer Scheidung 1933 lebte sie zurückgezogen und arbeitete erneut als Krankenschwester. Sie verstarb am 30. März 1964 in Brooklyn.



    Adelheid Dormagen

    übersetzt seit mehr als 30 Jahren leidenschaftlich Literatur, unter anderem Werke von Virginia Woolf, Michael Ondaatje, Doris Lessing und den Roman Die Berglöwin von Jean Stafford, den sie mit Jürgen Dormagen ins Deutsche übertragen hat.



  • Bücher
    Bücher von Nella Larsen

    Nella Larsen: Seitenwechsel
    Nella Larsen
    Seitenwechsel
    Roman
    Nella Larsen: Seitenwechsel
    Nella Larsen
    Seitenwechsel
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  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Seitenwechsel«

    »Der Roman ist eine echte Entdeckung, zeitdiagnostisch und zugleich – das zeigen die jüngeren, hitzigen Diskussionen zum Thema ›Rasse‹ in den Vereinigten Staaten – zeitlos.«
    Thomas Leuchtenmüller, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Ebenfalls neu auf Deutsch zu entdecken sind derzeit Nella Larsen, deren Roman Seitenwechsel über eine hellhäutige Schwarze, die sich als Weiße ausgibt, …«
    Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Absolut lesenswert!«
    stines_lesereise, instagram

    »In der Atmosphäre schwarz-weißer Wechselspiele und ambivalenter Identitäten spielt der geheimnisvolle, faszinierend vielschichtige Roman Passing von Nella Larsen, erschienen 1929, den es unter dem Titel Seitenwechsel nun erstmals auf Deutsch gibt. Er erzählt die stürmische Freundschaft und Hassliebe zwischen zwei blendend attraktiven jungen Frauen, die niemand für Farbige hielt.«
    Der Spiegel

    »Dieses dichte Kammerspiel ist weit mehr als nur ein Klassiker der schwarzafrikanischen Literatur. Durch seine leise und präzise Anlage bildet der Roman einen Echoraum, in dem die Pamphlete von Frantz Fanon wie die Werke von Ralph Ellison und Toni Morrison mitgelesen werden können. Die bis in die feinsten Verästelungen und Vibrationen hineinführende Psychologie eines Ichverlusts trägt den Roman über die historische Lesart hinaus und macht ihn verstörend gegenwärtig.«
    Martin R. Dean, Die Zeit

    »In einer schnellfließenden, leicht zu lesenden Prosa berichtet Larsen über komplexe soziopolitische Themen, die immer noch relevant sind. Dieses Buch lässt sich auf einen Zug lesen und bleibt dann lange in den Gedanken.«
    Giulia Silvestri, Buchhandlung Dante Connection
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    »Dieser Klassiker aus dem Jahre 1929 wurde in den letzten Jahren in Deutschland wiederentdeckt und vom fantastischen Dörlemann Verlag neu herausgebracht. … Definitiv ein Buch, das man verschlingen kann.«
    Jennifer Grünewald, klappentext

    »Ich habe das Buch aus meiner Stadtbücherei entliehen und wollte nur mal ein bisschen reinlesen. Ich war sofort gefangen von diesem Roman und habe ihn innerhalb eines Tages komplett gelesen. … Es geht in dem Buch um Rassenbewusstsein, Loyalitäten, rassistische Restriktionen – und das 25 Jahre bevor Rosa Parks ihren Platz im Bus nicht räumen wollte. Das musste ich mir beim Lesen des Buches immer wieder klar machen. … Ein sehr lesenswertes Buch.«
    kein_tag_ohne_lesen, Instagram

    »Ich freue mich, dass ich zufällig diesen schmalen Roman entdeckt habe, der 1929 erstmals erschienen ist und heute zu den großen Klassikern der amerikanischen Literatur gehört.«
    Ursula Baumgärtner, Das Büchersofa, Stadtbücherei Albstadt

    »Die Spannung entsteht im Roman durch den inhärenten Widerspruch zwischen dem, was eine Figur gerne tun würde, und dem, was sie letztlich tut, weil sie sich selbst überzeugt hat, dass sie das tun sollte. Die unausgesprochenen Gedanken und Gefühle setzen Kontrapunkte zu dem Gesagten. … für die weitgehend ungeschriebene Geschichte psychologischer Spannungsliteratur gilt, dass Seitenwechsel dazugehört.«
    Sonja Hartl, CrimeMag
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    »Was bleibt, ist der intensive Eindruck, den diese Geschichte zurücklässt. Es ist ein eindringliches Buch zu einem immer noch brandaktuellen, aber heiklen Thema, das immer noch in unserer Gesellschaft schwelt. … Nella Larsen hat wirklich einen intensiven, nuancierten Schreibstil, der einen Stück für Stück darauf vorbereitet, was unter der Oberfläche zwischen den beiden Frauen brodelt. Für mich daher ein fabelhafter Auftakt für das Lesejahr 2022.«
    Britta Berger, Buchlingreport
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    »Es dauert eine Weile, bis man begreift, was für eine unzuverlässige Erzählerin diese Irene Redfield ist. Ist die Ambiguität der zu Beginn so beherrschten Frau, die ihre Freundin zunehmend dämonisiert und glorifiziert, aber einmal offensichtlich, lässt das, gemeinsam mit der latenten sexuellen Spannung zwischen den Beiden, den Schluss zu, dass hier im Subtext eine ganz andere Geschichte erzählt wird. Dass es mehr ein Roman über Sexualität und Homosexualität ist als einer über »Race«. … Das feine psychologische Untergewebe bewahrt Passing aber davor, eine angestaubte, vielleicht sogar plumpere Bearbeitung eines aktuellen Stoffs zu sein. Aktuell ist er heute jedenfalls genauso sehr wie damals.«
    Antonia Löffler, Ex libris, ORF Ö1

    »Nella Larsen schrieb ihren Roman in den 1920er-Jahren, Rebecca Hall verfilmte ihn kürzlich. Film wie Buch erzählen davon, wie es ist, über die eigene Identität nicht selbst bestimmen zu können, es ist ein quälender Schmerz.«
    Franziska Hirsbrunner, Literaturfenster, SRF Kultur
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    »Ich sehe eigentlich, dass Nella Larsen von allen als Empfehlung wahrgenommen wird.«
    Nicola Steiner, Literaturclub, SRF 1
    Sehen Sie die ganze Sendung (ab Minute 51:12)

    »Mich hat dieser Roman immer fasziniert, nicht unbedingt wegen der Schreibe und auch nicht unbedingt wegen der Art, wie er erzählt ist, sondern dieses Phänomen des Passing.«
    Elisabeth Bronfen, Literaturclub, SRF 1
    Sehen Sie die ganze Sendung (ab Minute 51:12)

    »Es ist gut geschrieben, … es ist psychologisch fein gezeichnet. Und das ist interessant, woher das kommt, weil sie einen dänischen Hintergrund hat. Das ist also weniger Henry James, sondern … im Grunde genommen können wir sagen, das ist Harlem und Fräulein Else von Schnitzler, weil das ist die Art von Feinzeichnung, wie ich mich in der Gesellschaft bewege.«
    Raoul Schrott, Literaturclub, SRF 1
    Sehen Sie die ganze Sendung (ab Minute 51:12)

    »Dass Nella Larsen mit ihrem Buch von 1929 auch 2022 noch so viel in den Leser*innen auslöst, zeigt, wie wichtig der Roman noch heute ist.«
    Nicole Kiendl, buecherwurm_in
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    »Die englische Schauspielerin Rebecca Hall hat den schönen kleinen Harlem-Roman von Nella Larsen in intimem Schwarzweiß verfilmt, konzentriert und wie ein Kammerspiel …, aber auch die Lektüre lohnt …«
    Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
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    »Eine feine, eindrückliche Erzählung … Was passiert mit einer jungen Frau, schwarz, die sich von ihresgleichen abwendet und als Weiße lebt? Ein Text, der sehr nachdenklich macht.«
    Ursula Zangger, Orell Füssli Bellevue

    »Nella Larsen zeigt, wie riskant es ist, Grenzen zu überschreiten – freiwillige und aufgezwungene.«
    Sacha Verna, annabelle
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    »… ein ganz großartiges Buch …«
    Michael Schikowski, VHS Bonn
    Sehen Sie den ganzen Beitrag (ab Minute 29:50)

    »Ein unglaublich starkes Buch: sprachlich sowie thematisch überzeugend. Keine Längen, kein Wort zuviel … dieser Roman passt so unglaublich perfekt in unsere Zeit. Große Leseempfehlung!«
    Carmen Böhm, carmancia
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    »Eine Wiederentdeckung, jetzt auch verfilmt: Nella Larsens Roman über Schwarze, die als Weiße durchgehen und dafür einen hohen Preis bezahlen.«
    Franziska Meister, WOZ

    »Subtil und zeitlos wird hier von Rassismus, Herkunft und dem Wunsch nach Zugehörigkeit erzählt.«
    Seraina Walser, Lesen ohne Grenzen
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    »Sachlich und scharf erzählt Larsen von Rassismus, Selbsttäuschung und Eifersucht. Ein sehr moderner Roman, der 1920 erschien und 2021 verfilmt wurde.«
    Magdalena Schäfer, FRIZZ Magazin

    »Der zweite Teil des Romans spielt in New York und gewährt einen Einblick in das Leben in Harlem, welche kulturellen Gepflogenheiten, Codes und Moralvorstellungen innerhalb der schwarzen Mittelschicht galten – und wie klug und stark auch damals schon, das Thema Rassismus diskutiert wurde.«
    Cornelia Wolter, Frankfurter Rundschau

    »Geradlinig und schnörkellos führt Nella Larsen die Geschichte auf ihr erwartbares, tragisches Ende zu. Der Roman klingt so modern, ist bei aller zeitgeschichtlichen Gebundenheit doch auch so zeitlos in den genauen psychologischen Beobachtungen, dass es wirklich verwundert, dass Nella Larsen und Seitenwechsel bei uns bisher so unbekannt ist.«
    Petra Reich, Literaturreich
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    »Die Autorin erzählt als Tochter einer Dänin und eines Einwanderers von den Westindischen Inseln aus eigener Erfahrung vom ›racial passing‹.«
    Matthias Halbig, Redaktionsnetzwerk Deutschland
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    »Der Roman handelt von ethnischer und geschlechtlicher Identität, … Rassentrennung, Herkunft und Zugehörigkeit. Große Leseempfehlung!«
    Tuana Atay, tuanas.books
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    »Nella Larsen schreibt schnörkellos, setzt bewusst Stiche, lässt uns aufhorchen und mitfiebern. … Ein schmerzhaftes und notwendiges Buch und eine absolute Leseempfehlung!«
    Anne-Sophie Hoffmann, anne.liest.buecher
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    »Ein interessanter, lesenswerter Roman, mit vielen Aspekten, die es wert sind, beachtet und bedacht zu werden.«
    Monika Stemmer, Mona Lisa Blog
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    »Wie bei ihr die landläufigen Vorstellungen von Hautfarbe durcheinandergeraten, das ist lesenswert, weil sie den rassistischen Wahnsinn auf verblüffende Weise neu auslotet.«
    Nora Eckert, literaturkritik.de
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    »Es ist wenig verwunderlich, warum Nella Larsen als eine Vorreiterin der afroamerikanischen Literatur gilt. Sie beschreibt so klug, nuanciert und reflektiert die kleinen und großen Mechanismen des amerikanischen Rassismus, dass dieses Buch fast zeitgenössisch wirkt.«
    Mareike Dietzel, Nordseiten

    »Auch wenn dieses Buch von 1929 ist, die Rassenprobleme – wir sehen die Black-Lives-Matter-Bewegung – haben sich auch noch längst nicht gelöst. Es bleibt also ein sehr, sehr aktuelles Buch, das jetzt etwas mehr als neunzig Jahre später wiederentdeckt wird vom Dörlemann Verlag.«
    Jan Ehlert, Buchbesprechungstag Belletristik & Sachbuch, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Nord

    »Die Romane der Harlem Renaissance verhandeln Identität und race. Sie experimentieren mit dem Rhythmus des Jazz und Idiomen der gesprochenen Sprache. Und deshalb sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der amerikanischen Literaturgeschichte, den es endlich zu entdecken gilt.«
    Sonja Hartl, BÜCHERmagazin

    »In Seitenwechsel passiert nicht viel an äußerer Handlung, das eigentliche Geschehen findet in der Gedankenwelt Irenes statt, und genau darin liegt die Stärke von Nella Larsens Roman, der bereits 1929 erschienen ist. Ab November wird auch eine Verfilmung des Buchs auf Netflix zu sehen sein. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Buch, das so sehr auf die Innensicht der Charaktere fokussiert ist, verfilmt wird.«
    Elisabeth Dujon, klappentext
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    »Beeindruckend und mit hervorragender Sprache kreiert Nella Larsen diesen wichtigen Roman. Stück für Stück zu genießen und erleben!«
    Celina Jehle, sprachlichessein
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    »Die Einteilung von Menschen in verschiedene Hauttöne oder nach anderen Merkmalen entbehrt jeglicher ernstzunehmender wissenschaftlicher Grundlage, verursacht aber in der Realität unermessliches Leid. In ihrem Roman Seitenwechsel beschäftigt sich Nella Larsen in den 1920er Jahren mit einer eher ungewöhnlichen Facette dieses Leids.«
    Josef Braun, :logbuch, Kreuzer Leipzig
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    »Ich fand das Buch sehr besonders, habe es zwischendurch einige Tage ruhen lassen, aber letztlich dennoch verschlungen. Auch wenn wir uns zeitlich in den 20ern befinden, hat das Thema Rassismus und Colourism nicht an Aktualität verloren. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, allerdings nicht zum ›einfachen Weglesen‹! Denken und Nachdenken, irren und irritieren lassen ist vollkommen angebracht.«
    Franziska Schuster, Bücherkränzchen
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    »Nella Larsen, eine der im Moment wiederentdeckten Frauen aus dem Umfeld der Harlem Renaissance, einer afroamerikanischen Künstlerbewegung seit den Zwanzigern, hat mit ihrer weiblichen Hauptfigur einen Magnet geschaffen. … Die homosexuellen Unterströmungen im Roman weiten das heute wieder so virulente Thema eines Lebens jenseits binärer ethnischen Zuschreibungen von Schwarz und Weiß auch auf das Thema Geschlecht aus.«
    Katharina Teutsch, Büchermarkt, Deutschlandfunk
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    »Es gibt Bücher, die müsste man eigentlich mehrfach lesen, um möglichst viele Facetten zu entdecken. Seitenwechsel ist für mich so ein Roman. … Ich freue mich über jeden wiederentdeckten und neu übersetzten Roman von Schriftstellerinnen, bekannt, vergessen oder gar nicht erst verlegt. Da wartet noch so viel spannende, großartige Literatur, die LeserInnen verdient hat. Umso besser, dass dieses literarische Goldstück nun auch in deutscher Übersetzung glänzt.«
    Janina Lehmann, fraulehmannliest
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    »Der Roman macht vor allem auf ziemlich beklemmende Weise klar, was es heißt und wie es sich anfühlt, nicht nur rassistische Herablassungen zu begegnen, sondern richtiger, offensichtlicher Feindseligkeit ausgesetzt zu sein. Da hat das Buch hier etwas sehr Analytisches einerseits, also was Weiblichkeit und auch was rassistische Zuschreibungen betrifft. Gleichzeitig ist es total aufgeladen mit Eros, also mit einer unheimlichen Lebendigkeit. Ich finde das wahnsinnig schade, dass Nella Larsen nicht noch mehr Bücher geschrieben hat.«
    Katharina Döbler, rbb kultur

    »Ein kurzweiliger Roman, der aber viele Fragen aufwirft und provoziert und einen dementsprechend gedanklich etwas länger begleitet. Eine Empfehlung für alle, die sich mit Identitätsfragen beschäftigen und einen modernen Klassiker der Harlem Renaissance aus den 20er Jahren mit starkem Personal kennenlernen wollen.«
    Markus Dahmke, markusbooksboardgames

    »Und so derart leichthin Nella Larsen davon schreibt, so vielschichtig zeigt sich der 1929 veröffentlichte Roman bei genauerem Hinlesen. Er blättert sich mit seinen Szenerien auf wie die eigenen Emotionen: mulmiges Grummeln, eine (An-)Spannung ob der beschriebenen engen, eben auch porösen zwischenmenschlichen Grenzen und eine wachsende Neugier auf dieses gesetzte bis flirrende Leben mitten in der Harlem Renaissance – ein ganz besonderer historischer Abschnitt NYCs. Dabei bleibt Larsen konsequent bis zum Schluss, was die damaligen Möglichkeiten von derart intensivem Reiz, Mut und Willen angeht. Wohlgemerkt 25 Jahre bevor die Bürgerrechtsbewegung überhaupt so richtig Fahrt aufnahm.«
    Melanie Snigula, nocheinbuch

    »Es passt einfach exakt in die Diskussionen von unserer Zeit. Es geht um Gender, es geht um Race, es geht um Vogue, um Bewusstsein für Ungerechtigkeiten. Darum finde ich es wirklich ein Buch, das absolut aktuell bleibt.«
    Franziska Hirsbrunner, Buchzeichen, Radio SRF 1

    »Feinfühlig erzählt Nella Larsen von den Grenzen der eigenen Identität und Herkunft sowie dem omnipräsenten Rassismus. Atemlos liest man die wenigen Seiten, die sich durch eine Fokussierung auf Irenes Gefühlswelt auszeichnen, und leidet mit beiden Frauenfiguren mit. … Ein Buch, das … thematisch zeitlos wirkt und mehr Beachtung finden sollte.«
    Seda Caliskanoglu, echo_books

    »Nella Larsen (1893-1964) gehörte als eine der wenigen Frauen der Harlem Renaissance an, jener kurzen, aber intensiven Kulturbewegung des schwarzen Amerika zwischen den beiden Weltkriegen. Ihr Roman von 1929 ist nun endlich auch auf Deutsch zu entdecken. Ein Klassiker in Sachen afroamerikanischer Fragen, beeindruckt er durch die scharfe Analyse des allgegenwärtigen Rassismus und die subtile Schilderung des unterschiedlichen Umgangs mit Diskriminierung.«
    Franziska Hirsbrunner, 52 Beste Bücher, Radio SRF2

    »Nella Larsen ist hierzulande weitgehend unbekannt und doch eine beeindruckende Stimme der afroamerikanischen Literatur. Mit diesem psychologischen Buch über Rassismus und schwarze Identität, den Wunsch, weiß zu sein und die seelischen, gesellschaftlichen und sozialen Risiken, die ein sogenannter Seitenwechsel hellhäutiger Schwarzer mit sich bringt, war sie ihrer Zeit und den thematisch ähnlichen Büchern so bekannter Autor*innen wie beispielsweise Philipp Roth (Der menschliche Makel) und Brit Bennett (Die verschwindende Hälfte) weit voraus.«
    Kate Rapp, Seiten-Hinweis
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    »[Seitenwechsel] besticht durch die scharfe Analyse des allgegenwärtigen Rassismus und der Schilderung des unterschiedlichen Umgangs mit Diskriminierung. Diese prinzipiellen Fragen, die Nella Larsen aufwirft, haben erschreckenderweise auch 90 Jahre nach der Niederschrift nichts an Aktualität eingebüßt. Ein zeitloser Klassiker, dessen Lektüre ich nur wärmstens empfehlen kann.«
    Caroline Grafe, litquartier
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    »Die genau komponierte, von Anspannung und Unausgesprochenem durchzogene Geschichte lässt viel Raum für Interpretationen. Larsen zeichnet die Spuren nach, die der Rassismus in den Charakteren hinterließ, und beschreibt die Versuche, sich gegen ihn zu behaupten … Larsens Œuvre ist sehr schmal, sehr lesenswert und war bis vor kurzem nicht ins Deutsche übersetzt. Der kleine Züricher Dörlemann Verlag hat nun begonnen, das zu ändern. Man kann sich dafür nur bedanken.«
    Sabine Rohlf, Berliner Zeitung

    »Eine tolle Entdeckung von Dörlemann: Nella Larsen und ihr 1929 (!) erschienener Roman Seitenwechsel
    Ulrich Faure, BuchMarkt

    »Seitenwechsel ist ein Buch darüber, wie sich gesamtgesellschaftliche Bewegungen in einzelnen Charakteren brechen; wie zwei gegensätzliche Frauen einander gleichzeitig anziehen und abstoßen, und wie darüber Loyalität durch Eifersucht unterminiert wird … Seitenwechsel heißt: die Grenzziehungen werden unscharf – und in Nella Larsens Roman bringt es Clare auf den Punkt, als sie erklärt: Passing sei leicht, wenn man den Mut dazu habe, umso leichter, weil die Weißen gar nicht damit rechnen … Denkt man an die jungen deutschsprachigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die hierzulande immer öfter über die Reibungen in einem Leben zwischen der Herkunft aus Migrantenfamilien und einem angestammten deutschen Alltag erzählen, wird außerdem klar, dass die prinzipiellen Fragen von Nella Larsen nichts an Aktualität eingebüßt haben.«
    Michael Schmitt, Deutschlandfunk
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    »In ihrem Roman erzählt Nella Larsen von einer besonders schönen, besonders hellhäutigen farbigen Frau, der es leicht gemacht wurde, die Seiten zu wechseln … Großartig!«
    Manuela Reichart, rbbKulturradio

    »Wie die Aufgabe der eigenen Identität und Zugehörigkeit nicht nur Einsamkeit nach sich zieht, sondern auch den Zwang zu Doppelleben und Heimlichkeit, führt Nella Larsen in ihrem packenden Roman vor. Sie zeigt den Tanz auf hohem Seil und am Rande zum Abgrund in erster Linie als ein leichtfüßiges Geplänkel der black upper class, welches aber ständig subtil unterwandert ist von der Bedrohung des selbstverständlichen weißen Rassismus; das ist eindrücklich und sehr spannend zu lesen.«
    Bernadette Conrad, Neue Zürcher Zeitung

    »Seitenwechsel ist eine Milieustudie der schwarzen Mittelschicht im Amerika der 1920er-Jahre, aber auch die beklemmende Geschichte einer Frau, die an die Grenzen gehen muss, um sich selbst zu spüren … Der Roman ist meisterhaft geschrieben.«
    Anita Richner, BuchZeichen, Radio SRF1

    »In der gelungenen Übersetzung von Adelheid Dormagen erweist sich Seitenwechsel noch heute als moderner Text von bemerkenswerter Aktualität. Während vordergründig eine knappe Erzählweise sowie eine einfache, episodenhafte Handlung den Roman prägen, tun sich darunter eine herausfordernde Tiefe und Komplexität auf.«
    Fridolin Furger, Der Landbote

    »Seitenwechsel handelt vom Angesehen-Werden, Wahrgenommen-Werden als jemand ›Anderes‹, als eine Person, die nicht dazu gehört, sich unbemerkt eingeschlichen hat und unerwünscht ist. Larsen zeichnet jeden einzelnen ihrer Charaktere präzise und vielschichtig und lässt niemanden als nur moralisch oder nur gewissenlos erscheinen. Ein echter Klassiker.«
    Britta Meyer, aviva-berlin.de

    »Zwei Frauen, zwei Strategien. Nella Larsen (ihrerseits Tochter einer Dänin und eines Mannes von den Westindischen Inseln) stellt sie uns in ihrem Roman Passing aus dem Jahr 1928 vor. Sie schrieb ihn im Umfeld der Harlem Renaissance, einer Bewegung, mit der das kulturelle Leben der Schwarzen in den USA in den 1920er-Jahren aufblühte. Das endlich ins Deutsche übersetzte Buch kreist um ein Phänomen, das die Absurdität rassistischen Denkens enthüllt.«
    Sabine Rohlf, Missy Magazine

    »Seitenwechsel liest sich heute als facettenreicher Spiegel einer frühen afroamerikanischen Mittelklasse … Nicht nur um die Bedeutung des ›Passing‹ bis hin zu Michael Jackson und dessen Aufhebung des Phänomens zu ermessen, sondern auch um eine großartig erzählte Geschichte zu genießen, sollte man Seitenwechsel lesen.«
    Robert Best, Die Wochenzeitung

    »Nella Larsen, Tochter einen Dänin und eines karibischen Einwanderers, hat nur zwei Romane geschrieben. Man beginnt beim Lesen von Seitenwechsel schnell ihren gemeinen Witz und ihren Sinn für Szenen zu bewundern. Vielleicht gibt es ja auch Quicksand, ihren anderen Roman, bald in so schöner Aufmachung zu entdecken wie Seitenwechsel
    Dirk Knipphals, taz

    »Clare Kendry ist eine hellhäutige Farbige, hat einen weißen New Yorker Rassisten geheiratet und den Seitenwechsel vollzogen. Ist das nun Verrat an der Community oder ein cleverer Weg zum Wohlstand, obwohl der ›Schwindel‹ ja jederzeit auffliegen kann? Nella Larsen erzählt in ihrem 1929 erschienenen Roman von einer zunehmend vergifteten Frauenfreundschaft, bei der sich Bewunderung in Misstrauen wandelt, Mitleid in Furcht.«
    Stern

    »Chicago 1925: Das war eine der Städte im Norden der USA, wo sich Schwarze aus dem Süden in einem bestimmten Maß neu erfinden und der Festlegung entgehen konnten, dass nur ein Tropfen farbiges Blut genügte, um sie für immer auszuschließen aus dem weißen Amerika. Erzählt wird gewissermaßen aus der Rückblende, ganz aus der Sicht Irene Redfields, die sich an die Freundin aus Kindheitstagen erinnert …
    Von feiner Ironie durchzogen erzählt Nella Larsen diese Geschichte, in der Klassenunterschiede oder Vorurteile leicht angespielt werden. Sie zeigt, wie Normen durch Sprache transportiert werden. Gleichzeitig entsteht eine Atmosphäre wachsenden Unbehagens, unterfüttert mit der sozialen Sprengkraft der Rassenverhältnisse und der daraus erwachsenden Unaufrichtigkeit.«
    Barbara Wahlster, WDR3

    »Die Amerikanerin Nella Larsen erzählt in Seitenwechsel eine aparte Geschichte über eine Tochter schwarzer Eltern, die so hellhäutig ist, dass sie sich gegenüber ihrem rassistischen Ehemann erfolgreich als Weiße ausgeben kann.«
    Ulrike Sárkány, NDR Kultur

    »Die Passagen, in denen Irene erkennt, was die Bemerkungen ihrer schillernden Freundin bedeuten (oder vielleicht auch nur bedeuten könnten), zeichnet Nella Larsen ebenso präzise wie gnadenlos als das Psychogramm einer Frau, deren ohnehin zerbrechliche Lebensplanung plötzlich bedroht erscheint und die nun nach Wegen sinnt, diese Bedrohung abzuwenden.«
    Susanne Webel, Virginia

    »Der Roman, der nun unter dem Titel Seitenwechsel in deutscher Übersetzung erschienen ist, schildert den vergeblichen Versuch, unsichtbar zu werden und zu verschwinden – ein Thema, das sich durch das Werk und die Biographie Larsens zieht.«
    Jonas Engelmann, Jungle World
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    »Passing, so nennt man es in den USA, wenn ein Schwarzer so tut, als sei er ein Weißer. … Die schöne Clare, Hauptfigur von Seitenwechsel ist so hellhäutig, dass selbst ihr Mann, ein Rassist, nicht merkt oder merken will, dass seine Frau Mulattin ist. … Clare spielt mit dem Feuer, als sie ihre ganze Existenz auf eine Lüge aufbaut – einem bequemen Leben zuliebe.«
    Roana Brogsitter, B5 aktuell

    »Präzise untersucht Nella Larsen die Unentschlossenheit und Zwiespältigkeit ihrer Heldinnen, vor allem von Clare, einer Wanderin zwischen den Welten schwarz und weiß.«
    Wolfgang Bortlik, Club-Ticket

    »Nella Larsen, die selbst als Wanderin zwischen Schwarzen und Weißen galt, hat mit Seitenwechsel ein kleines Werk von bleibendem Wert geschaffen. Es gelingt ihr, eine dichte Atmosphäre zu erzeugen, die nie abreißt.«
    Annegret Glock, Schreiblust-Verlag
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    »Ursprünglich bezeichnete Passing … das Sich-als-weiß-Ausgeben hellhäutiger AfroamerikanerInnen, die aufgrund der sogenannten One-Drop-Rule (ein ›Tropfen schwarzen Blutes‹ entschied über die ethnische Zugehörigkeit) als Schwarz galten. … Das 1929 erschienene Werk, das nun erstmals ins Deutsche übersetzt wurde, erzählt die Geschichte eines solchen Seitenwechsels
    Lea Susemichel, an.schläge

    »Nella Larsens Roman Seitenwechsel ist eine echte Entdecktung. Die Konflikte, die sie beschreibt, sind einerseits unmittelbar in einer bestimmten Epoche und in einer bestimmten Region verortet. Andererseits besitzt das, was sie vor mehr als 80 Jahren über Ausgrenzung, Rassenhass und das Übertreten gesellschaftlicher Barrieren geschrieben hat, auch heute noch eine traurige Relevanz.«
    Thomas Völkner, Hamburger Lokalradio

    »Seitenwechsel erzählt kurz, knapp und vielschichtig am Beispiel von zwei sehr hellhäutigen schwarzen Frauen, wie Grenzen zwischen Weißen und Schwarzen unscharf werden, wie riskant es aber in einer letztlich immer noch intoleranten Gesellschaft bleibt, diese Grenzen zu missachten. Ein Klassiker der afro-amerikanischen Literatur, nun endlich auch in deutscher Übersetzung.«
    Michael Schmitt, Münchner Feuilleton

    »Dieser afroamerikanische Klassiker von 1929 greift ein Thema seiner Zeit auf – den Wunsch weiß zu sein – und ist dabei doch aktuell.«
    Elisabeth Weller, LIFT Stadtmagazin

    »Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis die 185 Seiten gelesen sind. Sehr lesenswert! Leseempfehlung!«
    buecherplatz22
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