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Foto: © Ellen Warner


Was macht der Krieg mit der Kunst –
und die Kunst mit dem Krieg?


Pat Barker
Tobys Zimmer

  • Roman
    Aus dem Englischen von Miriam Mandelkow
    Originaltitel: Toby's Room
    400 Seiten. Leinen. Leseband

    € [D] 25.00 / € [A] 25.70 / SFr. 34.00 (UVP)

    ISBN 9783038200017

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783908778387
    € 17.99

  • Rezensionen zum Buch bei
    lovelybooks.de


  • Inhalt
    Inhalt

    Elinor und Toby sind Schwester und Bruder, Freunde und engste Vertraute. Im Jahrhundertsommer 1912 verbringen sie eine Nacht gemeinsam in Tobys Zimmer. Ihr Geheimnis nimmt Elinor später mit an die Slade School of Fine Art in London, wo sie Kunst studiert, während Toby im Royal Army Medical Corps in den Schützengräben Frankreichs dient.

    1917 wird Toby als »Vermisst, vermutlich gefallen« gemeldet. Elinor stürzt in tiefe Trauer. Sie schließt sich als Assistentin dem Künstler und Chirurgen Henry Tonks an und beginnt, für ihn die zerstörten Gesichter von Soldaten zeichnerisch zu dokumentieren. In Tonks’ Umfeld erwartet sie Aufschluss über Tobys Tod.

    »Sie verbrachte alle Tagstunden damit, in der Scheune auf der anderen Hofseite zu malen, zog sich in der Abenddämmerung ins Haus zurück und vergaß häufig zu essen. Nachts schlief sie in Tobys Zimmer. Das Malen betäubte den Schmerz, nichts sonst.«

    »Tobys Zimmer – ein Echo auf Virginia Woolfs Roman Jacobs Zimmer – handelt vom Verlust des geliebten Bruders und davon, wie Kunst mit den Schrecken des Krieges umgehen kann. Oder soll.« Hermione Lee, The Guardian

  • Biogramm
    Pat Barker

    geboren 1943 in Thornaby-on-Tees, England, erlangte ihren literarischen Ruhm mit der Roman-Trilogie »Regeneration« – Niemandsland, Das Auge in der Tür, Die Straße der Geister (Deutsch von Matthias Fienbork). Pat Barker wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 1995 gewann sie den renommierten Booker-Preis, 2001 erhielt sie den WELT-Literaturpreis. Pat Barker lebt in Durham.



    Miriam Mandelkow

    1963 in Amsterdam geboren, lebt als Übersetzerin in Hamburg. Zuletzt erschienen in ihrer Übersetzung im Dörlemann Verlag u. a. die Werke von Martha Gellhorn, Patrick Hamiltons Romane Hangover Square und Sklaven der Einsamkeit, Michael Frayns Roman Gegen Ende des Morgens, Tobys Zimmer von Pat Barker und Immer Ärger mit Harry von Jack Trevor Story. 2020 wurde sie für ihre Neuübersetzung von James Baldwins Roman Von dieser Welt (dtv 2019) mit dem Helmut-M.-Braem-Preis ausgezeichnet.



  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Tobys Zimmer«

    »Pat Barker erzählt von den Verletzungen, die der Erste Weltkrieg an Körper und Seele hinterlässt … Schreibt mit unerbittlich hartem Blick und klingenscharfer Präzision und ohne Raum für Tränen des Mitgefühls zu lassen. Und doch wird die Wucht des Entsetzens durch die beeindruckende Schönheit ihrer Sprache gemildert, durch die oft zarte Originalität ihrer Bilder, die kraftvollen Naturbeschreibungen, die klugen Fragen, die sie stellt.«
    Gabriele von Arnim, Deutschlandfunk Kultur
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    »Das historische Vorbild dieses Professors … verstand sich als einer, der nicht nur Wunden flicken, sondern auch Zeugnis ablegen wollte. Barkers Roman – subtil und lange nachwirkend – wird diesem Motiv gerecht.«
    Elke Schmitter, Der Spiegel

    »Pat Barker hat ein wunderschönes und sehr berührendes Buch über eine verstörende Zeit geschrieben. Es ist als hätte die Autorin zu dieser Zeit gelebt, ihr Wissen über diesen Zeitraum in England scheint immens zu sein.«
    Ingrid Röhr, ingrid_liebt_buecher
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    »Weltkriegsliteratur handelt von Männern – Pat Barkers Roman Tobys Zimmer ist die fulminante Ausnahme.«
    Christine Richard, Basler Zeitung

    »Der Erste Weltkrieg ist das Thema der preisgekrönten Britin Pat Barker. Eindringlich beschreibt sie die Folgen des großen Schlachtens – für die Soldaten … und für ihre Angehörigen.«
    HörZu

    »Das Thema Erster Weltkrieg war in diesem Jahr in aller Munde. Auch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller legten eine ganze Reihe bemerkenswerter Romane vor. Einer der besten war Tobys Zimmer von Pat Barker.«
    Jochen Kürten, Deutsche Welle
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    »Tobys Zimmer – ein ferner Nachklang von Virginia Woolfs Jacobs Room – zeichnet ein ebenso unspektakuläres wie beeindruckendes Bild des Krieges, der die Menschen an Gestalt und Seele entstellt.«
    Beat Mazenauer, literaturkritik.de
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    »Mit Tobys Zimmer ist der britischen Schriftstellerin ein weiterer großartiger Roman gelungen, der lange nachhallt. Sie beweist damit erneut, dass sich die historische Distanz zum Ersten Weltkrieg durch Literatur überwinden lässt und dass ein Roman vielleicht sogar tiefere Erkenntnisse ermöglicht als manch einschlägiges Sachbuch.«
    Wera Reusch, Deutschlandfunk
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    »Pat Barker hat sich dafür entschieden, sich mit jedem Buch wieder mit den Schrecken des Krieges zu beschäftigen. Sie will wissen. Und bietet ihren Lesern dieses Wissen an. Man sollte keinen Weltkriegs-Jahrestag benötigen, um das Angebot anzunehmen.«
    Sylvia Staude, Berliner Zeitung

    »Die Geschichte, die Pat Barker wirklich eindringlich erzählt, ist auch die Geschichte der zerstörten Gesichter und die Geschichte der Gesichtschirurgie, der Rekonstruktion von Gesichtern.«
    Ursula März, SWR2

    »Bis zum Schluss weicht das Gefühl nicht von meiner Seite, ein besonderes Werk der Weltliteratur in den Händen zu halten – derart geschliffen schön und vielfältig ist es.«
    Klappentexterin
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    »Große Erzählkunst, in der Fakten und Fiktion den Schrecken des Ersten Weltkriegs jenseits der Front eindringlich nachzeichnen.«
    BÜCHERmagazin

    »Tobys Zimmer besticht durch seine Registerwechsel, durch die Fähigkeit der Autorin, Liebesbeziehungen zart auszuleuchten, Landschaftsbilder hinzutupfen und im gleichen Atemzug mit schonungsloser Offenheit zu zeigen, wie Henry Tonks seine berühmt gewordenen Porträts der Entstellten malt.«
    Rainer Moritz, Die Welt
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    »Doch Tobys Zimmer besteht für sich, auch ohne das Wissen um Vorgänger und Nachfolger oder die Prägung des Werkes der Autorin.«
    Tatjana Schmidt, Lesart

    »Gleichzeitig wird die Wucht dieser alles verschlingenden Vernichtungsmaschine Krieg jedoch in einer so fesselnden, scharfsinnigen, ja wahrhaftig schönen Erzählweise präsentiert, dass man einfach nur betroffen und ergriffen dem geheimnisenthüllenden Ende des Buches entgegenstrebt …«
    Matthias Eichardt, Stadtmagazin 07

    »Pat Barkers Stärke ist die Direktheit, sowohl in der Schilderung der Wunden und Traumata als auch der moralischen Fragestellung.«
    Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

    »Ein ungeheuer tiefer, dabei luzide Klarheit, fast schon Leichtigkeit ausstrahlender Roman, hervorragend übersetzt von Miriam Mandelkow, dem es gelingt, vorzuführen, was alles in den Abgrund gerissen wird, wenn Krieg ist.«
    Bernadette Conrad, Der Landbote

    »In einer erschütternden Gratwanderung zwischen Fiktion und Dokumentation verknüpft Pat Barker die Geschichte einer Geschwisterliebe mit jener des Künstlers und Chirurgen Henry Tonks, der die damaligen Bemühungen um die Gesichtswiederherstellung in medizinischen Aquarellen für die Nachwelt festhielt.«
    Franziska Hirsbrunner, SRF2
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    »Mit Tobys Zimmer ist der Britin Pat Barker ein glaubwürdiger Roman über die Londoner Kunstszene im Ersten Weltkrieg gelungen. Nahtlos fließen Fakten und Fiktion ineinander. Die plastische Darstellung der Kriegsfolgen bleibt im Gedächtnis.«
    Mareike Ilsemann, WDR5

    »Es gelingt der Autorin sehr gut darzustellen, wie es ist, mit Verlusten fertig werden zu müssen und wie die Verluste ein Teil der Menschen werden bzw. werden müssen.«
    Susanne Schweiger, WeiberDiwan

    »Man merkt, dass Pat Barker ein unglaubliches Gefühl für diese Zeit hat, … auch für die Frauen dieser Zeit. Sie entwirft ein Bild einer sehr modernen, jungen Frau, die sich von den gesellschaftlichen Normen befreit und ihren eigenen Weg geht.«
    Beate Klemm, rbb radioeins

    »Ein Buch über Krieg und Frieden, Liebe und Freundschaft sowie die Rolle der Kunst.«
    Constanze Matthes, Zeichen & Zeiten

    »Es gelingt dieser wunderbaren Erzählerin, die Frage nach dem ›Was ist passiert?‹ über fast 400 Seiten spannend zu halten.«
    Barbara Mader, Kurier

    »Zwölf Jahre nach der Vollendung der Romanfolge kehrt Pat Barker nun aufs brutal umgepflügte Terrain jener Epoche zurück … Ein aufgewärmtes Erfolgsrezept also? Nein. Vielmehr mutet das neue Schreibprojekt der 1943 geborenen Historikerin wie eine nochmalige, unter sorgfältig variierten Prämissen begonnene Einkreisung der Jahre an, in denen sich das Nachtgesicht der Zeitwende so schonungslos offenbarte.«
    Angela Schader, Neue Zürcher Zeitung

    »Pat Barkers Roman Tobys Zimmer erzählt zugleich von einer verbotenen Geschwisterliebe und von der Unmöglichkeit, den Krieg in Bilder zu fassen. Die 70-jährige Autorin wurde für einen Romanzyklus zum Ersten Weltkrieg 1995 mit dem Booker Prize ausgezeichnet. Erneut gelingt es ihr meisterlich, reale Figuren – wie den Kriegsmaler Henry Tonks, der den verletzten Soldaten ein erschütterndes Gesicht gab – in ihr Werk einzuweben.«
    Britta Heidemann, Der Westen
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    »Pat Barkers Roman Tobys Zimmer hat gegenüber allen mittlerweile Usus gewordenen Verdikten über die Undarstellbarkeit der Schrecken des Krieges einen Vorteil. Sie traut sich, diese direkt zu erzählen, und vertraut dabei ihrer Methode ... Man darf nur hoffen, dass der Dörlemann-Verlag auch den zweiten Teil dieses englischen Künstler-Romans über den 1. Weltkrieg von Miriam Mandelkow übersetzen lässt, und zwar ebenso makellos.«
    Erich Klein, Radio Ö1

    »Jede ... geschilderte Begebenheit ist spannungsgeladen, der Leser wird in ein Geflecht von Sehnsucht und Hass verstrickt, von Loyalität, Stolz und stoischer Verschwiegenheit - und in die Gräuel des Ersten Weltkrieges und damit in die Gräuel aller Kriege!«
    Walter Kaufmann, neues deutschland

    »Die Art und Weise, wie sie den Krieg betrachtet, das ist schon sehr einzigartig und da bin ich froh, dass … Pat Barker es nicht bei der Trilogie in den 90er Jahren belassen hat.«
    Ulrich Sonnenschein, hr2

    »Ein großartiger Roman über Liebe, Verlust, die Schrecken des Krieges und die Kraft der Kunst.«
    Brigitte

    »Es ist ein hinreißendes Buch. Neben den vielen historischen Sachbüchern dürfte dieser Roman ein literarischer Höhepunkt des Jahres 2014 sein – unabhängig von der Tatsache, dass er jetzt so gut hineinpasst ins Gedenkjahr.«
    Jochen Kürten, Deutsche Welle
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    »Barker hat einen packenden Roman geschrieben. Sie erzählt die anrührende Geschichte einer ungewöhnlichen Geschwister-Beziehung. Und sie vermittelt ein spannungsvolles zeitgeschichtliches Bild.«
    Rolf Hürzeler, kulturtipp

    »Ein intellektuelles, subtiles Porträt einer Ära und ihrer Menschen.«
    Ellen Pomikalko, Buchmarkt

    »Sehr gute, brillant geschriebene, intelligente und fesselnde Literatur um Liebe, die Schrecken des Ersten Weltkrieges und die Kunst dieser Zeit, sowohl in pazifistischen Kreisen als auch im Dienst des Krieges und der Medizin. Sehr zu empfehlen.«
    Ellen Kipple, ekz.bibliotheksservice

    »Pat Barkers Roman ist nicht nur ein Buch über die Gräuel des Krieges und dessen absolute Irrwitzigkeit, dessen Brutalität die Autorin durchaus deutlich darzustellen weiß, sondern auch ein Buch über eine starke und emanzipierte Frau, die sich mit der ihr von der Gesellschaft zugedachten Rolle als Hausfrau und Mutter keinesfalls abzufinden gedenkt.«
    Christian Gröger, Tyrolia