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»Wie Schmugglerware haben Alis Romane die Zeiten überdauert.« Maike Albath


Sabahattin Ali
Yusuf

  • Roman
    Aus dem Türkischen von Ute Birgi
    Originaltitel: Kuyucaklı Yusuf
    368 Seiten. Gebunden. Leseband

    € [D] 24.00 / € [A] 24.70 / SFr. 32.00 (UVP)

    ISBN 9783038200024

    Als eBook erhältlich!
    eBook ISBN 9783908778363
    € 16.99


  • Inhalt
    Inhalt

    Yusuf wacht neben seinen ermordeten Eltern, als ihn Salahâttin Bey in einer Herbstnacht des Jahres 1903 findet. Der Landrat zögert nicht und nimmt den Jungen an Sohnes statt bei sich auf. Was gut gemeint, wenn auch nicht selbstlos ist, bedeutet für Yusuf vor allem Demütigung. Er gehört nicht hierher, er ist und bleibt ein Fremder. Yusuf ist ein Kämpfer, wenn auch ein schweigsamer. Er widersetzt sich dem Sohn des Fabrikanten wie seiner Stiefmutter. Früh verbündet er sich mit Muazzez, seiner Stiefschwester, die er später gegen den Willen aller – nur nicht gegen ihren – zur Frau nimmt.

  • Biogramm
    Sabahattin Ali

    wurde 1907 in Gümülcine geboren. Nach seinem Studium in Berlin und Potsdam lehrte er in der Türkei Deutsch. Ali musste zeitlebens gegen die staatliche Zensur kämpfen, 1932 wurde er wegen eines Satire-Gedichts über Atatürk für ein Jahr inhaftiert. 1944 gab er in Istanbul das Satire-Blatt Markopasa heraus. Am 2. April 1948 wurde Ali auf der Flucht ins Exil an der bulgarischen Grenze ermordet. Bis heute ist ungeklärt, ob er einem Raubmord oder einem politischen Anschlag zum Opfer fiel. Zuletzt erschien sein Roman Yusuf in der Übersetzung von Ute Birgi.



    Ute Birgi

    geboren 1938, verbrachte viele Jahre in Istanbul, wo sie als Übersetzerin und Dolmetscherin arbeitete. Nach der Übersiedelung in die Schweiz 1980 studierte sie Islamwissenschaft und Vorderasiatische Archäologie in Bern und arbeitet seither als freie Übersetzerin. Am 26. Februar 2014 wurde ihr der »Übersetzerpreis Tarabya« verliehen.



  • Bücher
    Bücher von Sabahattin Ali

    Sabahattin  Ali: Yusuf
    Sabahattin Ali
    Yusuf
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    Pic

  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Yusuf«

    »Sabahattin Ali ist in der Türkei ein gern gelesener Klassiker. Sein moderner multiperspektivischer Erzählstil und die in seinen Romanen und Erzählungen geübte Sozialkritik sind Garanten dafür, dass dieser Autor, der ein Leben lang unter Zensur und staatlicher Repression litt, … auch heute noch den Mächtigen einen Spiegel vorhält.«
    Volker Kaminski, Am Erker

    »Er ist einer der Großen der türkischen Literatur des 20. Jahrhunderts und von daher sowieso eine Entdeckung wert. Erstaunlich allerdings, aus heutiger Leseperspektive, wie dezidiert Sabahattin Ali mit Erzähltechniken arbeitet, die in der aktuellen Unterhaltungsliteratur als zeitgenössisch gelten ... So gesehen gibt es hier nicht nur einen türkischen Klassiker zu entdecken, sondern einen der Weltliteratur.«
    Ulrich Noller, Funkhaus Europa

    »Wer sich in diesen episch ausgreifenden Roman versenkt, wird durch eine bilderreiche Sprache belohnt, die mit großer formal-stilistischer Sicherheit – wiederum hervorragend übersetzt von Ute Birgi – ein breit gefächertes Panorama von einer scheinbar weit entlegenen Zeit schafft, die uns doch im Detail so lebendig und nah erscheint, als würde sich die Geschichte vor unseren Augen abspielen.«
    Volker Kaminski, Qantara.de
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    »Sabahattin Ali schildert das alles in einem eindringlichen, schnörkellosen, zuweilen satirisch zugespitzten sozialen Realismus und zeichnet das plastische Gemälde einer aus den Fugen geratenen Zeit.«
    Jochen Rack, SWR2

    »Sabahattin Ali zählt zu den großen Modernisierern der türkischen Literatur und verknüpft individuelle Erfahrungen mit scharfsinnigen Analysen der zeitgenössischen Gesellschaft. Sein ruhiger erzählerischer Gestus ist besonders wirkungsvoll, wenn er den Zynismus beschreibt, den die etablierten Honoratioren, korrupten Bürokraten und neureichen Aufsteiger gegenüber der Landbevölkerung an den Tag legen.«
    Maike Albath, Büchermarkt, Deutschlandfunk
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    »Was bleibt ist ein Reigen grandioser epischer Bilder, die er festgehalten hat.«
    Ulrich Baron, Tages-Anzeiger

    »In einer bilderreichen modernen Sprache charakterisiert der
    türkische Autor Sabahattin Ali (1907-1948) die Menschen Anatoliens und hält der Gesellschaft mit seinen ausgedehnten, humorvollen Schilderungen von Alltäglichkeiten einen Spiegel vor.«
    Renata Schmid, kulturtipp

    »Die Geschichte von Yusuf ist einfach eine beeindruckende, wunderbare Beschreibung der Menschen in ihrer Zeit ... Die detaillierte und bildreiche Sprache des Autors lässt diesen Roman zu einem Leseerlebnis werden.«
    Heike Metzger, Karthauses Bücherwelt

    »Sabahattin Ali hat mit Yusuf einen wunderschönen Liebesroman ohne jegliche Sentimentalität geschaffen, ein anrührendes Buch, das die sozialen Übel in der Türkei vor dem 1. Weltkrieg zeigt – und eine großartige Geschichte glänzend erzählt.«
    Gabriele Knetsch, Bayern 2

    »Sabahattin Ali zeichnet in seinem Romanerstling ein so realistisches wie erschreckendes Bild einer türkischen Kleinstadt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ... Dass der Roman trotzdem nicht nur düster ist, dafür sorgen Alis Sarkasmus, seine bilderreiche Sprache, die atemberaubenden Landschaftsbeschreibungen und die hochdramatische Liebesgeschichte.«
    Irmgard Hölscher, KommBuch.com

    »Ali gilt als erster türkischer Autor, der der einfachen Landbevölkerung eine Stimme gab. Der eindrucksvolle Roman Yusuf gilt als sein Meisterwerk.«
    Wolfgang Bortlik, 20 Minuten

    »Das Reizvolle an Sabahattin Alis Erzählung ist: Es ist keine Gefühlsduselei, sondern ein ernst gemeintes Grübeln über Geschichte und Tradition der eigenen Heimat.«
    Duygu Özkan, Die Presse
    Lesen Sie die ganze Rezension

    »Yusuf ist ein zauberhafter Roman, ein Meisterwerk türkischer Erzählkunst.«
    Sabine Neubert, neues deutschland