Lost in Manhattan


Mirjam Kristensen
Ein Nachmittag im Herbst

  • Roman
    Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberger
    Originaltitel: En ettermiddag om høsten
    224 Seiten. Gebunden

    € [D] 22.00 / € [A] 22.60 / SFr. 29.00 (UVP)

    ISBN 9783908777489

    2. Auflage

  • Rezensionen zum Buch bei
    lovelybooks.de


  • Inhalt
    Inhalt

    »Als ich von der Toilette zurückkomme, ist Hans Olav nicht mehr im Saal mit den De la Tour-Gemälden. Ich schaue mich um, suche den ganzen Raum ab, kann ihn aber nicht entdecken. Ich bin plötzlich nicht mehr sicher, was wir vereinbart hatten, balle die Hände in meinen Rocktaschen zu Fäusten, drehe mich um, bleibe stehen und suche den Raum ab, in dem ich ihn vor knapp einer Viertelstunde zurückgelassen habe. Ein älteres Ehepaar steht vor dem Bild, an dem er zurückgeblieben war. Ich spüre ein Summen im Hals, in der Brust. Warum ist er nicht hier und wartet auf mich?«

    Ein junges norwegisches Pärchen, Rakel und Hans Olav, reist in die Ferien nach New York City. Ein erster Weg führt sie ins Metropolitan Museum. Rakel lässt ihren faszinierten Mann vor einem großen Gemälde stehen, um schnell auf die Toilette zu gehen. Als sie zurückkommt, ist Hans Olav verschwunden. Rakel sucht ihn. Im Museum. Im Café. Im Hotel. Vergebens.

    Beklemmend erzählt Mirjam Kristensen in ihrem Roman vom Verlust eines geliebten Menschen, der sich beim Verschwinden als großer Unbekannter entpuppt.

  • Biogramm
    Mirjam Kristensen

    1978 geboren, stammt aus Lyngdal in Norwegen. Ihr Debütroman erschien im Jahr 2000. Sie erhielt verschiedene Preise und Stipendien für ihre Werke, und ihr erster Roman wurde ins Französische übersetzt. Mit dem Roman Ein Nachmittag im Herbst erschien 2009 erstmals eines ihrer Bücher auf Deutsch. Ein reiches Leben ist im Frühjahr 2011 in deutscher Übersetzung erschienen. Mirjam Kristensen lebt in Kristiansand.

    Ina Kronenberger

    geboren 1965 in der Pfalz, übersetzt aus dem Norwegischen und Französischen, u. a. Per Petterson, Linn Ullmann und Anna Gavalda. Ina Kronenberger lebt und arbeitet in Bremen. Zuletzt erschienen in ihrer Übersetzung Elfter Roman, achtzehntes Buch, Professor Andersens Nacht, Scham und Würde, Armand V., T. Singer und 16.7.41 von Dag Solstad sowie Ein Nachmittag im Herbst und Ein reiches Leben von Mirjam Kristensen.



  • Bücher
    Bücher von Mirjam Kristensen

    Mirjam Kristensen: Ein Nachmittag im Herbst
    Mirjam Kristensen
    Ein Nachmittag im Herbst
    Mirjam Kristensen: Ein reiches Leben
    Mirjam Kristensen
    Ein reiches Leben
    Pic
    Pic

  • Pressestimmen
    Pressestimmen zu »Ein Nachmittag im Herbst«

    »Es gibt in diesem Roman der jungen Mirjam Kristensen keine Exposition, sie wirft uns kopfüber in ihre packende Geschichte. So mysteriös, so faszinierend: wir betreten Paul-Auster-Gebiet …«
    Peter Urban-Halle, Frankfurter Allgemeine Zeitung

    »Kristensens Roman entwickelt die Spannung eines Thrillers, ohne jedoch an literarischer Qualität zu verlieren. Denn die Autorin schreibt nicht, um ein Geheimnis aufzulösen, sondern um zu erzählen, was es bedeutet, wenn ein geliebter Mensch einfach verschwindet.«
    Silja Ukena, Kulturspiegel

    »Vielleicht kannte sie den Mann nicht wirklich, den sie liebte, vielleicht hatte er genug von all der Freundlichkeit zwischen ihnen? Mirjam Kristensen erzählt eindrucksvoll von einer Frau, die in einem Moment alle Sicherheit verliert, die in einer fremden Stadt plötzlich auf sich gestellt ist, die ein paar Menschen trifft und in ihre Schicksale verwoben wird – und die am Ende sich ins Unvermeidliche fügt, dass das Leben nämlich Gesetzen gehorcht, die sie nicht versteht und nicht beeinflussen kann.«
    Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur

    »Dieses Buch wird sich wie sanfter Nebel auf Ihr Gemüt legen. Sie sind danach vermutlich leicht melancholisch, ein bisschen weggetreten und ein paar Tage lang wird Ihnen immer mal wieder diese Frau in den Sinn kommen, deren Mann im Museum verschwunden ist … Es ist spannend natürlich, stellenweise unheimlich und doch mitten aus dem Leben. So wie es sich am Ende darstellt, macht das spurlose Verschwinden durchaus Sinn. Ein Nachmittag im Herbst lässt einen ziemlich beeindruckt zurück.«
    Christine Westermann, WDR2

    »Es ist eine unglaubliche Geschichte!«
    Christine Westermann, WDR5 Literaturmagazin

    »Eindringliche Psychostudie über eine junge Frau und ihr Verhältnis zum Leben, das sie umgibt. Ein innerer Monolog in faszinierend präziser Sprache, erstklassig übersetzt.«
    Florian Vollmers, FAZ Hochschulanzeiger

    «Eine straff komponierte Geschichte, die allen Krimi-Verlockungen entgeht; die 30-jährige Autorin ist eine Entdeckung.«
    Verena Stössinger, BaZ kulturmagazin

    »Mirjam Kristensen verzichtet auf vieles – und spart sich billige Effekte. Was sie harmlos beginnen lässt, steigert sich zum monströsen Tanz um eisige Leere. Ein großes Buch, das sich klein gibt. «
    Rupert Sommer, IN Magazin München

    »Es trägt sich nicht viel zu in Ein Nachmittag im Herbst, dem dritten Roman der jungen norwegischen Autorin Mirjam Kristensen, und dennoch bleibt die Lektüre anrührend und fesselnd bis zum letzten Punkt.«
    Anja Blankenburg, Ostthüringer Zeitung

    »Der Plot ist spannend, der Horror, einen geliebten Menschen so plötzlich ins Ungewisse zu verlieren, fesselt – nicht zuletzt durch die literarisch anspruchsvolle Sprache.«
    Simone Linne, Gießener Zeitung

    »Einfühlsam schildert sie Rakels Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung und lässt sie allmählich erkennen, dass es auch im Leben der Menschen, die ihr bei ihrer Suche helfen, ungeklärte Fragen und Geheimnisse gibt. So konfrontiert der Roman den Leser mit der Brüchigkeit der Normalität, jedoch ohne dabei zu deprimieren.«
    Sylvia Kall, Nordis

    »Ein Nachmittag im Herbst packt einen sofort und zwingt zum Lesen ohne Unterbrechung. Kristensen hat eine Ehegeschichte und zugleich einen Krimi geschrieben. Mysteriös und realistisch, spannend, weil sie das Gegenteil von Action gestaltet, die Handlung auf wenige Figuren sowie einen Ort konzentriert, den Leser immer dichter an Unsicherheiten, Phantasien und Ängste der Ich-Erzählerin Rakel heranführt.«
    Carsten Hueck, WDR3

    »Die Autorin erzählt eindrucksvoll von einer Frau, die plötzlich alle Sicherheit verliert. Der geliebte Mann wird zum Fremden, die scheinbar harmonische Ehe zur Liebesillusion.«
    Manuela Reichart, rbb KulturRadio

    »Als Erstes gefällt die einfache, schnörkellose Sprache, mit der es uns gelingt, so wunderbar in die Atmosphäre einzutauchen: allein, bindungslos in einer lauten, schrillen Stadt. Und sicher kann man darin auch einen Verdienst der Übersetzerin Ina Kronenberger sehen … Eine kleine melancholische Poesie. Wie ein bedeckter Novembernachmittag.«
    Henny Hidden, krimilady.de

    »Mit ganz feinem Gespür für die Widrigkeiten des Lebens lässt uns die Autorin Mirjam Kristensen an einer Suche teilnehmen, die in ihrer Einmaligkeit an tiefen Gefühlen rührt. Es werden existenzielle Ängste geweckt, und ein Mensch beginnt, an sich selbst und der eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.«
    Claudine Borries, literature.de

    »Mirjam Kristensen, die in Norwegen für ihre beiden ersten Romane schon etliche Preise und Auszeichnungen erhalten hat, erzählt in diesem kleinen Buch die ebenso bedrückende wie beklemmende Geschichte einer Suche nach einem verlorenen geliebten Menschen. Sensibel und dicht schafft sie sprachlich eine Atmosphäre der Leere und Verzweiflung, in die sich ein Mensch mit einer solchen Erfahrung gestürzt sieht. Ina Kronenberger trägt mit ihrer hervorragenden Übertragung ins Deutsche nicht unwesentlich zur sprachlichen Qualität dieses empfehlenswerten und reifen Romans bei.«
    Winfried Stanzick, sandammeer.at

    »Obwohl der Roman nicht als Krimi ausgewiesen ist, zeigt er doch die besten Kriterien für einen Psychothriller. Mit Spannung und Teilnahme folgt man einer Frau, die an sich selbst irre zu werden beginnt, Phantomen hinter her läuft und schließlich ins reale Leben zurückfindet. Insgesamt ist der Roman ausgezeichnet konzipiert, gut übersetzt und bietet spannende und inhaltlich überzeugende Unterhaltung.«
    Claudine Borries, Bookreporter

    »Rakels Suche, Verzweiflung, Angst und Wut beschreibt die junge Norwegerin Mirjam Kristensen gekonnt in Ein Nachmittag im Herbst. Glaubwürdig und nachvollziehbar schildert die Autorin Rakels Ratlosigkeit, ihren Wunsch, Verantwortung an Familie und Freunde anzugeben. Flott zu lesen ist der Roman und spannend.«
    Susanne von Mach, Main-Echo Wochenendmagazin

    »Ein spannender, bedrückender Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Mirjam Kristensen beherrscht die Kunst einer subtilen Erzählweise.«
    Annegret Glock, Schreiblust-Verlag

    »Der schon dritte Roman der 1978 geborenen norwegischen Autorin Mirjam Kristensen ist eine wunderbar erzählte Geschichte darüber, wie fremd einem auch der scheinbar vertrauteste Mensch sein kann.«
    Wolfgang Bortlik, 20 Minuten

    »Der Drang, wissen zu wollen, was eigentlich passiert ist, macht diesen Roman zu einem echten Page-turner … Lesenswert!«
    Ulrike Braeckevelt, Buchprofile/Medienprofile

    »Gern empfohlen. Der sensible, beklemmende Roman (in Ich-Form) fesselt bis zum Schluss.«
    Irmgard Schmidt-Wieck, Der Evangelische Buchberater

    »Schöne Erzählung über das Fremde im Bekannten.«
    Wolfgang Bortlik, Club Ticket